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Welchen Einfluss hat die Jobzufriedenheit auf die Gesundheit?

Veröffentlicht am 21.11.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Menschen, die in Vollzeit beschäftigt sind, verbringen einen Grossteil ihres Lebensalltags am Arbeitsplatz. Da liegt es nahe, dass ein guter Arbeitsplatz und Jobzufriedenheit grossen Einfluss auf das Wohlbefinden haben und sich unmittelbar auf die körperliche und seelische Gesundheit auswirken kann. Umgekehrt können sich ein schlechter Arbeitsplatz sowie ein unerfülltes Berufsleben negativ auf Körper, Geist und Seele sowie auf alle Lebensbereiche auswirken. Warum das so ist, das und mehr erfahren Sie hier.
Welche Faktoren haben Einfluss auf die Zufriedenheit im Job?

Zunächst einmal geht es darum, Zufriedenheit im Job zu definieren und die Faktoren, die massgeblichen Einfluss auf sie haben. Hier hilft die Maslow´sche Bedürfnispyramide weiter, bei der es sich um ein sozialpsychologisches Modell handelt, das auf den US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow zurückgeht. Sie stellt die Hierarchie menschlicher Bedürfnisse und Motivationen dar. Die Maslow´sche Bedürfnispyramide gliedert sich in fünf Bedürfnisstufen, nämlich in physiologische Bedürfnisse, Sicherheit, soziale Bedürfnisse, Individualbedürfnisse und Selbstverwirklichung, die in der genannten Reihenfolge hierarchisch aufeinander aufbauen.

Die jeweils höhere Stufe kann nur erreicht werden, wenn die darunter liegenden Bedürfnisse ausreichend gesättigt sind. Unzufriedenheit im Job bedeutet nicht, sich gelegentlich über Unannehmlichkeiten zu ärgern. Stattdessen geht es um fortdauernde Faktoren, die einen Arbeitnehmer dauerhaft unglücklich machen. Beispiele sind mangelnde Führungsqualitäten des Vorgesetzten, lästernde und mobbende Kollegen, eintönige und langweilige Arbeitsaufgaben sowie Angst vor Degradierung und Versagen. Weitere Faktoren für einen schlechten Arbeitsplatz sind eine unverhältnismässig niedrige Entlohnung, Dauerstress sowie Perspektiv- und Sinnlosigkeit der Arbeit. Die Berufstätigkeit ist zur blossen Existenzsicherung verkommen, was gravierende Folgen für den Arbeitnehmer haben kann.

Mögliche Folgen eines schlechten Arbeitsplatzes auf die Gesundheit

Die Situation am Arbeitsplatz hat eine wesentliche Bedeutung für die Gesundheit der Mitarbeiter, auf das Wechselspiel zwischen körperlicher Verfassung und Psyche. Während ein schlechter Arbeitsplatz belastend ist, wirkt ein guter Arbeitsplatz unterstützend und stabilisierend. Stress in Form von Zeitdruck oder Arbeitsstress, aber auch emotionale Belastungen, zum Beispiel Sorgen, Versagensängste und Trauer, schlagen sich in körperlichen Reaktionen nieder.

Während die einen unter Kopf- oder Magenschmerzen leiden, kann es bei anderen zu Herz- und Verdauungsproblemen, zu vermehrter Faltenbildung, Migräne, Haarausfall und Hautausschlägen kommen. Das sind nur einige von einer Vielzahl von psychosomatischen Beschwerden, die aus einem schlechten Arbeitsplatz resultieren können. Moderne Psychosomatik wird der Bereich der Medizin und angrenzender Wissenschaften genannt, der die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele bei der Diagnose und Therapie berücksichtigt.

Was können Arbeitgeber für gute Arbeitsplätze tun?

Auch unter dem Gesichtspunkt der Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte, als Instrument der Mitarbeiterbindung und zur Vermeidung von psychosomatischen Erkrankungen sind Arbeitgeber angehalten, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Ideal ist eine Vertrauensperson im Unternehmen, die bei Arbeitsplatzproblemen sowie psychosozialer Stressbelastung kontaktiert werden kann, die sowohl den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer darin unterstützt, das Problem zu lösen.

Denn die Jobzufriedenheit spielt nicht nur für Berufstätige, sondern auch für Arbeitgeber eine entscheidende Rolle. Ein zufriedener Mitarbeiter ist nicht nur motivierter und engagierter, sondern auch loyaler gegenüber dem Unternehmen. Er fühlt sich mit ihm verbunden und wird als Multiplikator davor sorgen, dass das Unternehmen einen guten Ruf als Arbeitgeber geniesst, was sich wiederum positiv auf die Umsatzzahlen auswirken kann.