Unternehmenskultur aufbauen: Mehr Engagement dank empathischer Führung?
Veröffentlicht am 07.11.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
Empathische Führung zählt zu den Erfolgsrezepten der modernen Personalpolitik. Und das nicht ohne Grund. Wo Führungskräfte eine echte Verbindung schaffen, bindet und beflügelt das die Mitarbeiter langfristig. So schaffen Sie eine verbindende Kommunikation im Betrieb und das bewirkt sie.
Grundgedanken der empathischen Führung
Empathische Führung folgt einem zentralen Grundgedanken: Sie geht davon aus, dass auch im Beruf nicht allein Machtworte zählen, sondern sich auch das Mitfühlen lohnt. Deshalb sucht sie ein Gespräch, das eine ernsthafte Verbindung schafft. Warum dieser Führungsstil das tut? Zum einen deshalb, weil so ein positives Arbeitsumfeld geschaffen wird, in dem gute Mitarbeiter gerne, gut und langfristig arbeiten. Doch es gibt noch einen weiteren Vorteil.
Wer ein Gespräch sucht, das sich wirklich für die andere Person interessiert, lernt viele nützliche Dinge. Neben tollen Ideen kann man von Mitarbeitern etwas über deren Motivation, persönliche Hobbys und ihre Lebenssituation erfahren. Erkenntnisse wie diese sind enorm hilfreich, wenn es um die perfekte Förderung oder die Weiterbildung geht. Über sie können Führungskräfte die Arbeit so gestalten, dass sie den Bedürfnissen des Mitarbeiters gerecht wird und an dessen Interessen anknüpft.
So wirkt sich empathische Führung auf das Engagement aus
Eine verbindende Kommunikation schafft auf der anderen Seite das, was die englische Personalentwicklung "Engagement" nennt. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter selbst sich dem Unternehmen eng verbunden fühlen. Sie wissen, dass sie hier nicht nur als Arbeiter wahrgenommen werden, sondern als Person ernstgenommen werden. Untersuchungen zeigen, dass diese Bindung wirtschaftlich sehr nützlich ist.
Erstens sorgt sie dafür, dass Mitarbeiter im Unternehmen bleiben und sich nicht wegbewerben. Sie erzählen sogar anderen Fachkräften davon, wie gut das Arbeitsumfeld im Betrieb ist. Das zieht qualifiziertes Personal an. Hohes Engagement trägt aber auch zu einem produktiven Arbeitstag bei. In guten Teams mit einer tollen Kommunikationskultur kommen die Mitarbeiter gerne zur Arbeit. Sie wissen, dass ihnen für ihre persönliche Situation und Aufgabe eine passende Unterstützung zu Teil wird. Deshalb schrecken sie auch nicht vor Herausforderungen und Veränderungen in der Organisation zurück.
So bauen Sie empathische Führung auf
Der Schlüssel zur empathischen Führung liegt in einer verbindenden Kommunikation. Sie wollen diese aufbauen? Dann kommt es zuerst auf eine Sache an: Lernen Sie das Zuhören! Viele Führungskräfte beschränken Gespräche weitgehend auf Anweisungen. Machen Sie es anders. Wenden Sie sich täglich für mindestens 5 Minuten an einige Mitarbeiter und hören Sie wirklich zu. Öffnen Sie sich für persönliche Themen. Es muss nicht um die Arbeitswelt gehen. Sie werden erkennen, dass sich dadurch Ihre Kommunikationspraxis verändert. Sie lernen Ihr Personal besser kennen. Und Sie werden manchen nützlichen Hinweis erhalten.
Machen Sie einmal pro Woche zu einem wichtigen Thema eine kleine Runde durch den Betrieb. Legen Sie sich eine Frage zurecht und sammeln Sie von mindestens 5 Mitarbeitern einen Praxisvorschlag ein. Am Ende jedes Tages notieren Sie sich einige Dinge, die gut gelaufen sind. Am nächsten Morgen wenden Sie sich an den Verantwortlichen. Bedanken Sie sich kurz persönlich.
So sorgen Sie für wertschätzende Kommunikation. Und Sie erreichen, dass erfolgreiche Lösungen zum Standard werden. Kommen Sie in Gesprächen auch auf die Frage zu sprechen, wie Sie die Arbeitssituation der Mitarbeiter verbessern können. Tolle Ideen setzen Sie um. So zeigen Sie den Mitarbeitern, dass sie selbst etwas im Unternehmen verändern können.